Diagramm Cubitalindex –
Discoidalverschiebung
Korrelation von Hantelindex und
Discoidalverschiebung
Die Flügel
der Insekten sind zur Versteifung von Adern durchzogen
Die Anordnung dieser Adern ist für jede Art charakteristisch.
Deshalb lassen sich durch Messungen an den Adern einzelne Rassen unterscheiden.
Am vorderen Flügel der Honigbiene ist die
langgestreckte Radialzelle R.
Darunter sind die drei Cubitalzellen C1, C2
und C3.
Unter den Cubitalzellen C2, C3 ist die
Discoidalzelle D.
wird an der
Cubitalzelle C3 gemessen und ist das wichtigste Rassemerkmal bei Bienen.
Die untere Begrenzung der 3. Cubitalzelle ist
durch die rechte Begrenzung der Discoidalzelle in zwei Teilstücke (a und
b) geteilt.
Der Cubitalindex
ist das Verhältnis von a / b.
Ein Kriterium für die Beurteilung ist der Mittelwert des Cubitalindex.
Zusätzlich wird dabei in Klammern der kleinste und der größte Wert angegeben z.B.:
Mittelwert
= 2,98 (1,8 – 4,2)
Eine genauere Aussage
erhält man, wenn (nach RUTTNER) der Cubitalindex der einzelnen Tiere in Klassen
eingeteilt, und in einer Kurve dargestellt wird, wie viele Tiere sich jeweils
in einer Klasse befinden.
Flügel-Index
berechnet die Klassen mit einer Stelle hinter dem Komma.
Der Wert hinter dem Komma zeigt an, wo sich der
Index innerhalb der Klasse befindet.
Dabei bedeute
,0 der Index ist in der
Nähe der kleineren Klasse und ,9 der Index ist in der Nähe der nächst
größeren Klasse.
wird wie der Cubitalindex
an der 3. Cubitalzelle gemessen.
Der Hantelindex
ist das Verhältnis von c / d.
Für die Beurteilung wird
der Mittelwert und in Klammern der kleinste und der größte Wert angegeben z.B.:
Mittelwert
= 0,94 (0,8 – 1,2)
Auch hier erhält man eine
genauere Aussage, wenn (nach KRUBER) der Hantelindex der einzelnen Tiere in Klassen
eingeteilt, und in einer Kurve die Zahl der Tiere je Klasse dargestellt wird.
Der Wert hinter dem Komma zeigt an, wo sich der Index innerhalb der Klasse befindet.
Dabei bedeutet
,0 der Index ist in der
Nähe der kleineren Klasse und ,9 der Index ist in der Nähe der nächst
größeren Klasse.
Bei der Messung der
Discoidalverschiebung wird eine Länge und nicht das Verhältnis von zwei Längen
gemessen, deshalb wird nur mit der Scannereinstellung, die unter Optionen
eingestellt ist (1200dpi oder 2400dpi), richtig gemessen!
Für die Messung der
Discoidalverschiebung wird eine Linie entlang der Radialzelle gezogen und
darauf im Winkel von 90° eine zweite Linie, die durch den Punkt H geht.
Die Discoidalverschiebung
ist die Entfernung des Punktes Di von der zweiten Linie in 1/20 mm.
Bei der Discoidalverschiebung gibt es positive und
negative Werte. Ein positiver Wert liegt vor, wenn der Punkt Di in
Richtung Flügelspitze liegt.
Die Discoidalverschiebung ist ein aussagekräftiges
Unterscheidungsmerkmal zwischen der Mellifera und den anderen europäischen
Bienenrassen.
Bei der Mellifera ist die Discoidalverschiebung
negativ – bei den anderen Bienenrassen ist die Discoidalverschiebung positiv.
Für die Ermittlung der Discoidalverschiebung wurde
von KRUBER eine Messspinne angegeben, die eine Korrektur der Messwerte bei
Arbeiterinnen und Drohnen bewirkt. Flügel-Index
korrigiert die Messwerte entsprechend dieser Messspinne.
Die Discoidalverschiebung wird in einigen Ländern
anstelle der Haarlänge zur Unterscheidung der Mellifera von den anderen
europäischen Bienenrassen verwendet.
Die Darstellung in einem Diagramm ist dabei besonders
anschaulich. Dabei wird senkrecht die Discoidalverschiebung und waagerecht der
Cubitalindex aufgetragen.
Für jede Biene wird ein Punkt in der Fläche
eingetragen. Dadurch wird der Zusammenhang der beiden Kriterien gewahrt.
Bei Verwendung von Haarlänge und Cubitalindex weiß
man üblicherweise nicht, welchen Cubitalindex eine Biene mit besonders langem
Haar hat.
Die Punkte der Mellifera sind im linken unteren und
die Punkte der anderen europäischen Rassen im rechten oberen Quadranten.
Bei der am häufigsten verwendeten Darstellung einer
Korrelation von zwei Werten, wird der eine Wert (zum Beispiel x) in
horizontaler Richtung und der andere Wert (zum Beispiel y) in vertikaler
Richtung aufgetragen.
Im
linken Beispiel ist eine vollkommene Korrelation dargestellt – dabei ist y
immer exakt doppelt so groß wie x und für jeden Wert von x liegt
der zugehörige Wert von y auf der blauen Linie (z.B. x = 2 und y = 4).
In
der Natur findet man nur eine unvollkommene Korrelation wie sie das mittlere
Bild zeigt – die Werte für y sind ungefähr doppelt so groß wie x
und liegen in der Nähe der blauen Linie. Die Korrelation ist umso besser je
näher die Punkte an der blauen Linie liegen.
Im
rechten Bild sind x und y nicht korreliert – die Punkte liegen irgendwo
in der Fläche.
Korrelation
von Hantelindex und Discoidalverschiebung
KRUBER entdeckte, dass bei reinrassigen Bienen der
Hantelindex und die Discoidalverschiebung korreliert sind.
Das gilt für alle Rassen und er hat
“Vertrauensbereiche” für die einzelnen Rassen definiert.
Der Vertrauensbereich der Mellifera liegt bei
niedrigeren, der Vertrauensbereich von Carnica und Ligustica bei höheren Werten
von Hantelindex und Discoidalverschiebung.
Die Fläche des Vertrauensbereichs für Arbeiterinnen ist in etwa symmetrisch zur Linie der vollkommenen Korrelation angeordnet. Der Vertrauensbereich für Drohnen ist etwas nach Oben verschoben.
Flügel-Index
blendet je nach Einstellung Arbeiterinnen oder Drohnen den entsprechenden
Vertrauensbereich ein.